Am 22.06.2006 erfolgte um 17:26 Uhr für die FF Bönningstedt die Alarmierung mit dem Einsatzstichwort „Kieler Straße 59, Schuppenbrand“.
Bereits auf der Anfahrt war für die Einsatzkräfte eine schwarze Rauchsäule zu erkennen.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle brannte bereits das Objekt in voller Ausdehnung. Personen waren nicht gefährdet. Da ein länger andauernder Einsatz absehbar war und eine größere Anzahl an Atemschutzgeräteträgern hinsichtlich der sehr starken Rauchentwicklung benötigt wurde, erfolgte gegen 17:30 Uhr die Nachforderung der FF Ellerbek zur nachbarschaftlichen Löschhilfe, sowie die Auslösung des Vollalarmes für die FF Bönningstedt.
Bei dem Gebäude handelte es sich um eine Lagerhalle eines Handwerksbetriebes. Diese befand sich auf einem rückwärtigen Grundstück hinter zwei Wohnblöcken/Mehrfamilienhäusern. Das Brandobjekt war durch einen größeren Parkplatz von den Wohngebäuden getrennt. An die eigentliche Halle waren auf jeder Längsseite in voller Hallenlänge eingeschossige Anbauten vorgenommen worden. Die Größe des Objektes betrug ca. 15 x 25 Meter. Bei Ankunft des ersten Feuerwehrfahrzeuges drohte das Feuer auf vor der Halle abgestellte Fahrzeuge überzugreifen. Im westlichen und nördlichen Bereich des Brandobjektes hatte sich das Feuer bereits auf eine Grünfläche und eine angrenzende Tannenschonung ausgedehnt.
Eine Brandbekämpfung im Innenangriff konnte aufgrund des Vollbrandes und der enormen Hitzeentwicklung nicht vorgenommen werden. Das Feuer wurde durch die großen Mengen von dicht an dicht abgestellten Lagergut, hierzu zählten u. a. neben Baumaterialien auch Traktor und Gabelstapler sowie Druckgasflaschen, immer wieder genährt.
Neben 8 C- und 4 B-Rohren kam auch ein Wasserwerfer zum Einsatz. Das Ablöschen der letzten Brandnester konnte nur im Zusammenhang mit dem Einsatz eines angeforderten Radladers erfolgen, durch den der Brandschutt auseinander gerissen wurde. Insgesamt wurden 44 Atemschutzgeräte eingesetzt. Zur Versorgung der Einsatzstelle mit Atemluftflaschen und Schläuchen war der Schlauchwagen der Kreisfeuerwehrzentrale angefordert worden. Die Lösch-, Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten dreieinhalb Stunden an. Während des Einsatzes war die Bundesstraße 4 zwei Stunden voll gesperrt.
Noch während des Einsatzes nahm die Kripo Ermittlungen zur Brandursache auf. Zur Entstehung und der Schadenshöhe können zunächst keine Angaben gemacht werden. Ein Übergreifen der Flammen auf die abgestellten Fahrzeuge konnte verhindert werden, jedoch wurden Wohnungen im benachbarten Mietshaus durch Russbeaufschlagung aufgrund geöffneter Fenster in Mitleidenschaft gezogen. Personen wurden nicht verletzt.
Der Einsatz wurde um 21:26 Uhr beendet.
Eingesetzte Kräfte:
FF Bönningstedt: TLF 16/25, LF 16, LF 8, GW-N, ELW 1 und MTW mit 50 Einsatzkräften
FF Ellerbek: TLF 16/25, 2 LF 8 und MTW mit 35 Einsatzkräften
Rettungsdienst: 1 RTW in Bereitstellung
Unternehmen Wolf: 1 Radlader
Polizei: 3 FuStW mit 6 Beamten zzgl. Kripo