Am 01.07.2011 erfolgte um 02:37 Uhr die Alarmierung der FF Bönningstedt zur Nachbarschaftlichen Löschhilfe in die Waldhofstraße nach Ellerbek.
Dort brannten nach einer Explosion drei Lagerhallen einer Firma, die mit Holz- und Kunststoffteilen handelt. Durch die FF Ellerbek wurde der Löschangriff von der Waldhofstraße vorgetragen und umgehende Nachalarmierungen veranlasst. Aufgrund des großräumigen und unübersichtlichen Areals wurden in der Folge des Einsatzes drei Einsatzabschnitte gebildet. Die FF Bönningstedt wurde dem Abschnitt 3 zugeteilt, dessen Leitung der Wehrführer der FF Bönningstedt, Jens Peter Saathoff, übernahm.
Die FF Bönningstedt wurde im rückwärtigen Bereich des Brandobjektes über die Regentstraße eingesetzt, um ein Übergreifen der Flammen auf die Werkshallen eines benachbarten Technologiekonzerns zu verhindern. Die Werkshalle war nur durch einen ca. vier Meter breiten Grünstreifen von dem Brandobjekt getrennt. Die Flammen und die enorme Hitzeeinwirkung zogen bereits die Hallenfassade in Mitleidenschaft und ein unmittelbarer Brandüberschlag drohte.
Unter großem Einsatz und mit erheblicher Kraftanstrengung gelang es den Kräften, die Werkshalle zu schützen und den Abschnitt zu halten. Fensterscheiben der Werkshalle waren bereits geplatzt und die Fensterrahmen verschmort. Dem Einsatzabschnitt wurde ebenfalls die Feuerwehr Hamburg mit dem Löschzug der Feuer- und Rettungswache Stellingen (F 15) sowie der FF Schnelsen zugeordnet. Hierbei wurde über den Betriebshof der Fa. Wolf ein Wenderohr über eine Drehleiter der Feuerwehr Hamburg (15DL) und weitere Rohre vom Boden vorgenommen.
Schwierigkeiten bereitete die schwankende Wasserversorgung, die großen Werksgelände, über die lange Schlauchleitungen gelegt werden mussten und die starke Rauchentwicklung. Seitens der FF Bönningstedt wurden alle Atemschutzgeräte und nahezu alle Schläuche eingesetzt. Einsatzkräfte, die nicht unmittelbar am Brandobjekt arbeiteten, mussten sich zum Teil mit Atemschutzmasken und aufgeschraubten Filtern schützen.
Die Riegelstellung wurde über das TLF 16/25 und das HLF 20/16 mit 3 C-Rohren vom hinteren Hallenbereich am Boden und 1 C-Rohr und ein C-Hydroschild über das Dach der Werkshalle mittels Schiebleiter und Anhängeleiter vorgenommen. Von der Straßenseite sind über das LF 8 ebenfalls 2 weitere C-Rohre und ein C-Rohr durch den Werkstattbereich zur Abriegelung und Kühlung an einer Tür bzw. im Wandbereich eingesetzt worden. Das LF 8 war ferner in eine Schlauchleitung über lange Wegestrecke mit der Pumpe zwischengeschaltet. Am GW-N wurden während des Einsatzes die Atemschutzgeräte für die Einsatzkräfte gewechselt und neue Atemluftflaschen bereitgestellt sowie durch den mitgeführten Rollcontainer (500 m B-Schlauch) eine Wasserversorgung mit aufgebaut. Mittels MTW ist ein Pendelverkehr für kleinere Versorgungsgüter und abzulösende Einsatzkräfte durchgeführt worden.
Gegen 10:00 Uhr wurden wir aus dem Einsatz entlassen und durch nachalarmierte andere Kräfte abgelöst.
TEL Kreis Pinneberg, THW Pinneberg, Ordnungsamt, Uetersen, Borstel-Hohenraden, Prisdorf,