Am 20.01.2011 erfolgte um 12:42 Uhr die Alarmierung der Feuerwehr Bönningstedt zu einem Brandmeldereinlauf in einem Gewerbegebiet in der Goosmoortwiete in Bönningstedt.
Bereits auf dem Weg zum Feuerwehrhaus war eine starke Rauchentwicklung aus Richtung des Einsatzortes zu erkennen. Um 12:44 Uhr erfolgte daraufhin die Alarmstichworterhöhung auf “FEU 2” aufgund des bestätigten Feuers.
Als das erste Einsatzfahrzeug um 12:48 Uhr an der Einsatzstelle eingetroffen war, stand bereits ein großer Teil der Lagerhalle, die eine Abmessung von 130 x 90 m aufwies, in Vollbrand. Kurz darauf ereignete sich eine Explosion mit rasanter Brandentwicklung. Hierdurch wurden 2 Personen verletzt, die umgehend durch die Kräfte versorgt wurden und anschließend durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Gleichzeitig begann der Aufbau des Löschangriffs und um 12:51 Uhr die Nachalarmierung weiterer Kräfte aus Ellerbek, Hasloh und Quickborn. Danach wurden quasi im Minutentakt weitere Kräfte alarmiert.
Im Verlauf des Einsatzes wurden Kräfte aus Egenbüttel, Rellingen, Pinneberg, Halstenbek, Norderstedt, Hamburg (FF Schnelsen, FF Barmbek, B-Dienst, U-Dienst, Technik- und Umweltwache, Feuer- und Rettungswache Billstedt), die THW Ortsverbände Barmstedt, Pinneberg, Elmshorn, Norderstedt und Hamburg-Nord, die TEL und der ABC-Dienst des Kreises Pinneberg, des Rettungsdienstes und des DRK alarmiert und letztlich die Alarmstichworterhöhung auf “FEU 7” vorgenommen. Seitens der Polizei wurden umfangreiche und weiträumige Absperrungen veranlasst.
Nach einer Durchzündung des gesamten Hallenkomplexes war ersichtlich, dass das Gebäude nicht mehr gehalten werden konnte. Hinsichtlich der starken Rauchentwicklung wurden durch die Feuerwehr Hamburg und den ABC-Dienst Messeinsätze durchgeführt.
Problematisch stellte sich die Wasserversorgung für den erforderlichen massiven Löschangriff dar. Neben der öffentlichen Wasserversorgung musste das Wasser aus mehreren Rückhaltebecken und über eine lange Wegstrecke aus einem fließenden Gewässer sichergestellt werden. Auch die Entsorgung des möglicherweise kontaminierten Löschwassers stellte ein Problem dar und bedurfte entsprechender Planungen und Vorbereitungen. Hierzu waren Absprachen mit dem Abwasserzweckverband nötig. Entsprechende Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit dem U-Dienst der Feuerwehr Hamburg, dem ABC-Dienst, dem THW und einer Entsorgungsfirma getroffen.
Ferner wurde die Sicherung eines weichbedeckten Gebäudes vorgenommen, welches sich in der Nähe befindet und durch Funkenflug bedroht war.
Im Weiteren Verlauf des Einsatzes wurden ein Bagger einer Abrissfirma und die Radlader des THW eingesetzt, um eingestürzte oder gefährliche Gebäudeteile zu beseitigen und damit den Zugang zum Halleninneren und dem Brandgut sowie die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Aufgrund der Objektgröße und der gelagerten Güter waren bis weit in die Nacht bzw. in den nächsten Tag umfangreiche Löscharbeiten erforderlich.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Zur Höhe des Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden.
Auf diesem Wege möchten wir uns schon einmal bei allen eingesetzten Kräften für die gute Zusammenarbeit und ihren Einsatz bedanken!
Ein großes Dankeschön geht dabei ganz besonders an unser Versorgungs- und Logistikteam für die tolle Einsatzstellenversorgung und die große Mühe, die sich hierbei gemacht wurde!
Ein großer Dank gilt auch den Firmen Reumann, REWE, Kolls, Krümet und Kid’s and Play für die Unterstützung bei der Versorgung unserer Einsatzkräfte mit Lebensmitteln bzw. für das zur Verfügungstellen der Räumlichkeiten.
Weitere Berichte siehe auch beim KFV Pinneberg
Weitere Links zum Einsatz: