Für Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern werden bei der Feuerwehr Bönningstedt spezielle Schutzbekleidungen, so genannte Chemikalienschutzanzüge, verwendet.
Diese einteiligen Anzüge schützen den Feuerwehrangehörigen vor den Gefahren, die von gasförmigen, festen und flüssigen Stoffen ausgehen. Unter dem Anzug trägt der Feuerwehrangehörige eine bei den Anzügen mitgeführte Baumwollunterbekleidung und ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät (Pressluftatmer) mit einer Helm-Maskenkombination. Ferner verfügt er unter dem Anzug über eine spezielle Sprechgarnitur an der Atemschutzmaske und dem Funkgerät, damit die Komunikation mit den anderen Einsatzkräften gewährleistet ist. Der Anzug wird durch einen gasdichten Reißverschluss verschlossen. Die ebenfalls gasdicht angebrachten Stiefel und Schutzhandschuhe können jedoch ausgetauscht werden. Durch diesen Aufbau des Anzugs ist gewährleistet, dass keinerlei Stoffe in den Anzug eindringen können.
Das Tragen dieser Anzüge stellt eine große Herausforderung hinsichtlich der Temperaturen und der Bewegungsfähigkeit für den Feuerwehrangehörigen dar. Der Anzug ist zwar sehr leicht und wiegt nur etwa 6 kg, trotzdem ist aufgrund dieser Belastungen die Einsatzdauer unter dem Anzug in der Regel auf 15-20 Minuten beschränkt. Dann muss eine Ablösung der Einsatzkraft erfolgen.
Die Chemikalienschutzanzüge werden im GW-N auf einem Rollcontainer, zusammen mit ebenfalls im GW-N verlasteter Ausrüstung für den Ersteinsatz bei Gefahrgutunfällen, mitgeführt.