Seit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bönningstedt im Jahre 1934 erfolgte die Alarmierung zuerst über Signalhörner, mit denen die Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen wurden. Später erfolgte die Alarmierung über stationäre Druckknopfmelder, die im Gemeindegebiet an bestimmten Stellen aufgestellt waren. Mit dem Betätigen dieser Melder erfolgten die Auslösungen der Sirenen und damit die Alarmierung der Feuerwehr. Allerdings war dadurch noch keine Übermittlung des Schadensortes möglich. Die Feuerwehr fuhr daher zunächst den Druckknopfmelder an und musste den Einsatzort von dem dort wartenden Bürger erfragen. Mit der weiteren Verbreitung des Telefons im privaten Gebrauch war dann auch eine telefonische Alarmierung möglich. Dieses System wurde bis zum Jahre 1972 verwendet.
Im Rahmen der flächendeckenden Einführung eines Funksystems für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ab 1972 und der damit einhergehenden Ausstattung der Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Bönningstedt mit einer Funkanlage, wurde die zentrale Auslösung der Sirenen auf die zuständige Feuerwehr- und Rettungsleitstelle übertragen, bei der auch die Notrufe aufliefen bzw. zunächst von der Polizei dorthin weitergeleitet wurden. Über das Funksystem war nun auch eine detaillierte Übermittlung des Einsatzortes und der Schadensart an die Feuerwehrfahrzeuge möglich.
Aufgrund der technischen Weiterentwicklungen im Funkwesen wurde die Freiwillige Feuerwehr Bönningstedt ab 1983 mit analogen Funkmeldeempfängern (FME) ausgestattet. Mit diesen Geräten waren die Feuerwehrleute persönlich bzw. in Rufgruppen eingeteilt und zuverlässig durch die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle alarmierbar. Durch ihre Größe in Form einer Zigarettenschachtel, konnten sie bequem am Hosengürtel oder in einer Hemd- oder Jackentasche getragen werden. Nach der Alarmierung durch einen schrillen und lauten Signalton, erfolgte eine Sprachdurchsage. Diese enthielt spezielle Angaben zum Einsatzort für die Einsatzkräfte. Ferner konnte man auch in den laufenden Funkverkehr hineinhören.
Die Landkreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg beschlossen eine Kooperation zum Betrieb einer Kreis übergreifenden Feuerwehr- und Rettungsleitstelle. Diese wurde 1999 als Integrierte Regionalleitstelle (IRLS) auf dem Gelände des Schwerpunktkrankenhauses Elmshorn (SKE) in Elmshorn errichtet und mit modernster Kommunikations- und Bürotechnik versehen. Dort erfolgt die Disposition aller eingehender Notrufe aus dem Bereich Brandschutz- und Technische Hilfeleistung, der Notfallrettung, der Krankenbeförderungsaufträge und des Katastrophenschutzes, also der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, rund um die Uhr im 24-Stunden-Dienst. Auch der Katastrophendienststab des Kreises Pinneberg hat dort seinen Sitz.
Ab dem Jahr 2010 arbeitet die Leitstelle als Kooperative Regionalleitstelle (KRLS) und beherbergt im Gebäude auch die Polizeileitstelle. Beide Dienststellen arbeiten aber räumlich und organisatorisch völlig getrennt, nutzen jedoch technische Ressourcen gemeinsam.
Seit dem Jahr 1999 wird durch die Leitstelle mit der Alarmierung der Feuerwehr ein so genanntes Alarmfax in das Feuerwehrhaus gesendet. Dieses Telefax enthält die relevanten Notruf- und Einsatzdaten und es stehen somit den ausrückenden Einsatzkräften weitere Informationen über den Einsatz zur Verfügung.
Da teilweise die Ersatzbeschaffung der bisherigen FME durch Neueinstellungen von Feuerwehrleuten oder Ausfälle von Altgeräten erfolgen musste, erhielt eine neue Generation von FME in die Freiwillige Feuerwehr Bönningstedt Einzug. Sie waren kleiner als die Vorgänger und wiesen Änderungen in der Bedienung auf, unterschieden sich ansonsten aber nicht in der Technik. In einer Übergangszeit wurden diese Geräte noch neben den neuen Digitalgeräten bis Ende 2009 eingesetzt.
Mit Einführung der digitalen Alarmierungstechnik für den Kreis Pinneberg erfolgte ab dem 23.01.2008 die vollständige Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr Bönningstedt mit Digitalmeldeempfängern (DME). Diese Geräte unterscheiden sich, neben einer grundsätzlich anderen Technik, von den analogen Vorgängern auch dadurch, dass keine Sprachdurchsage mehr möglich ist und stattdessen ein Text mit den Einsatzangaben auf einem kleinen Bildschirm übertragen und angezeigt wird.